Beim Auftakt des diesjährigen Hechinger Klanglabor-Festivals erlebten die Besucher und Besucherinnen in der Stadthalle Hechingen in gleich zwei Aufführungen ein einzigartiges künstlerisches Erlebnis, das klassische Musik, Tanz und Humor auf außergewöhnliche Weise miteinander verband. Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Schulzentrums, des Gymnasiums, der Werk-Realschule und der Realschule, das Klang-Labor-Kammerorchester mit international renommierten Künstlern wie etwa Guy Braunstein (u.a. tätig bei den Berliner Philharmonikern) entführten das Publikum in die wunderbare Welt von Camille Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“.
Der Klassiker wurde in einer neuen, lebendigen Interpretation präsentiert: Als Sprecher traten neben Schülerinnen des Hechinger Gymnasiums auch der bekannte Kulturpädagoge Rudolf Guckelsberger auf, der die humorvollen Texte Loriots hervorragend vortrug. Die Gymnasiastinnen unterstützen ihn gekonnt mit eigenen Textkreationen, die vor Jungendsprache nur so strotzen und beim Publikum bestens ankamen.

Die Schülerinnen und Schüler der Klang-Labor Partnerschulen, die sich in drei Workshops im Vorfeld intensiv mit Frank Willens vom Tanztheater Pina Bausch mit Musik, Tanz und den Texten auseinandergesetzt hatten, glänzten mit ausdrucksstarken Tanz- und Theaterdarbietungen. Sie setzten die tierischen Charaktere des „Karnevals“ mit viel Kreativität und Humor in Szene. Ihre bewegten Darstellungen sorgten im Publikum für Staunen und Lachen, während das unglaublich gute Klang-Labor-Kammerorchester die verschiedenen Tierauftritte begleitete: Da hielt etwa der Löwe als König der Tiere Einzug, gefolgt von Hühnern, einer Herde wilder Esel, Frau Elefant und Kängurus. Dann kam ein Schwarm Schleierschwänze im Aquarium, worauf noch ein Kuckuck, 2000 Kolibris und 64 Uhus, die Fossiliengesänge zum Besten gaben, folgten. Den krönenden Abschluss gab ein lange erwarteter Schwan, der sich im Mondlicht auf einem eigens angelegten Teich präsentierte. Danach leerte sich die Bühne zunächst und die Tiere beziehungsweise die Jugendlichen entschwanden wieder in ihre Habitate, um abschließend, doch wieder auf der Bühne, den verdienten und begeisterten Beifall des Publikums zu empfangen.
