Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Tabitha Reusch

Ehemalige BSZ-Schülerin erhält Pflegeausbildungspreis 2023

Die Schulgemeinschaft des Beruflichen Schulzentrums Hechingen (BSZ) freut sich mit einer ehemaligen Schülerin der Pflegeschule: Tabitha Reusch hat den „BMFSFJ Pflegeausbildungspreis 2023“ gewonnen!              

Das Jahr 2023 ist für die deutsche Pflegeausbildung ein besonderes Jahr: Erstmals konnten Auszubildende nach dem neuen Pflegeberufegesetz ihre Abschlusszeugnisse in den Händen halten. Dies war dem Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Anlass genug, diese Auszubildenden zu feiern, stehen die Absolventinnen und Absolventen doch für eine neue Generation professionell Pflegender. Der Pflegeausbildungspreis soll dazu beitragen, ihre Leistungen zu würdigen.

Ende November wurden die Preise an zehn Preisträgerinnen und Preisträger verliehen. Unter Ihnen auch die Winterlingerin Tabitha Reusch, die diesen Sommer als Schülerin der ersten generalistischen Ausbildungsklasse in Hechingen ihren Abschluss gemacht hat. Reusch freute sich nicht nur über die Reise nach Berlin, ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro sowie ein Tablet, sondern vor allem über die Möglichkeit, die Pflege in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken: „Ich sah dies als tolle Möglichkeit, eine Stimme für die Pflege und die Ausbildung zu sein“, begründet Reusch ihre Teilnahme am Wettbewerb.

Die finale Auswahl der zehn Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte durch eine Jury anhand der Abschlussnoten, eines Empfehlungsschreiben der Schule und der Bewertung eines kurzen Videos, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs ihre fachliche Qualität und Begeisterung für den Pflegeberuf zeigen. Die Frage zum Video lautete: „Professionelle Pflege macht den Unterschied – was heißt das für Sie?“ Dies konnte Frau Reusch wohl überaus überzeugend beantworten: In ihrem Bewerbungsvideo betont sie die Wichtigkeit professioneller Kommunikation sowie von Verständnis und Akzeptanz für die Pflegenden. Hierbei seien ihr zudem Pflegekonzepte zur Stärkung der Körperwahrnehmung besonders wichtig. Ein besonderes Anliegen sei es ihr außerdem, die Pflege zu stärken und Vorbehalte gegenüber einer Ausbildung in der Pflege abzubauen.

Die Kombination aus herausragenden Noten und den richtigen Themen hat die Jury dann offensichtlich überzeugt: Frau Reusch konnte von  Bundesfamilienministerin Lisa Paus in Berlin den „BMFSFJ Pflegeausbildungspreis 2023“ entgegen nehmen (Näheres zu Frau Reusch siehe Interview).

Erfüllende Arbeit nach spannender Schulzeit

Frau Reusch, erstmal herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Preises. Was war denn Ihre Motivation, am Wettbewerb teilzunehmen?

Ich dachte, diese Chance kann ich aufgrund meiner guten Noten nutzen, um eine Stimme für die Pflege und die Ausbildung zu sein.

 

Wie war es bei der Preisverleihung?

Es war beeindruckend, in einer Lokation zu sein, in der viele frisch Examinierte aus ganz Deutschland sind, die Feuer und Herz für die Pflege haben, und dass dies auch gewürdigt wird. In den Reden wurde deutlich, wie groß die Herausforderungen des ersten Jahrgangs der generalisierten Pflegeausbildungen waren, etwa durch die Coronazeit. Umso schöner empfand ich es, diese direkte Wertschätzung an diesem Abend zu erleben.

 

Wie kamen Sie überhaupt zur Pflege?

Es war mein Kindheitstraum, im Krankenhaus als Krankenschwester zu arbeiten. Meine Praktika in der Pflege während meiner Schulzeit bestätigten dies. Allerdings versuchte mein Umfeld mir abzuraten, diesen Beruf aufgrund der Umstände zu wählen. Umso trauriger macht mich dies jetzt, wenn ich erlebe, welche viele schöne Momente er mit sich bringt.

 

Wo und in welcher Funktion arbeiten Sie zurzeit?

Ich darf mein Team im Pflegeheim in der Augustenhilfe in Albstadt mit meinem Wissen, meiner Leidenschaft und meiner Liebe zu den Bewohnern bereichern und versuche, dies in meinen Möglichkeiten an Schülerinnen und Schüler weiterzugeben.

 

Wie blicken Sie auf Ihre Schulzeit am BSZ zurück?

Die drei Ausbildungsjahre waren geprägt von spannendem und abwechslungsreichem Unterricht, wodurch es leicht war, sich Wissen anzueignen. Außerdem war der Austausch über Herausforderungen im Berufsalltag großer Bestandteil, was sehr ermutigend war, diese Ausbildung diszipliniert zu meistern.

 

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?

Es ist erfüllend, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten und deren Dankbarkeit zu erfahren. Es freut mich auch sehr, dass die Entlohnung in der Pflege die letzten Jahre deutlich verbessert wurde.

 

Was würden Sie gerne in der Pflege verändern?

Die Ressourcen, also zum Beispiel die Zeit für Bewohner, bestmöglich für das Wohl der Bewohner einzusetzen. Dies ist nicht immer so.

 

Wie geht es mit Ihnen beruflich weiter?

Nach der Ausbildung liegen mir Schülerinnen und Schüler besonders am Herzen, weshalb ich mich freue, in der Weiterbildung und als Praxisanleiterin qualifiziert zu sein.

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