Im Fach „Privates Vermögensmanagement“ nahm eine 12er-Klasse des Beruflichen Schulzentrums Hechingen (BSZ) von Schulleiter Arndt Bayer am Planspiel Börse der Sparkasse Zollernalb teil, manche Gruppen sehr erfolgreich, andere weniger. Aber auch Letzteres war gewünscht.
Beim Börsenspiel der Sparkassen handeln die Teilnehmenden Wertpapiere zu echten Börsenkursen und lernen so wichtiges Grundwissen rund um die Börse und Aktien, natürlich ohne dabei echtes Geld einzusetzen. Wer die richtige Strategie anwendet und auf Unternehmen mit guten Perspektiven setzt, kann in unterschiedlichen Wettbewerbskategorien Reise- und Sachpreise gewinnen.
Ein besonders gutes Händchen hatte dieses Jahr das Team „Wall Street Girlz“ (Julia Basso, Nora Harter, Laura Herrmann und Fiona Tafilaj). Innerhalb von knapp vier Monaten gelang es dem Team, das Startkapital von 50.000 Euro um satte 27 Prozent zu vermehren. Dabei wurde vor allem auf Werte großer Unternehmen mit guten Geschäftszahlen wie Nvidia, Tesla und Siemens Energy gesetzt. „Wir haben gekauft, ab und zu nachgekauft, aber nie verkauft“, verrieten die Teammitglieder ihr Erfolgsrezept. Diese Strategie bescherte dem Team den Gesamtsieg im Geschäftsbereich der Sparkasse Zollernalb.
In der Extrawertung „Nachhaltigkeit“ sicherte sich das Team „AG BSZ“ (Raphael Freudenberger, Lukas Holocher, Jeremy Quitadamo und Luis Steck) den Sieg. Sie konzentrierten sich auf Wertpapiere, die das Kriterium der „Nachhaltigkeit“ bei der Geldanlage erfüllen. Dies sind Aktien von Unternehmen, die, ohne ökonomische Faktoren aus dem Blick zu verlieren, zukunftsorientiertes und verantwortungsvolles Handeln fördern.
Beide Teams erhielten von Sandro Milito, dem Leiter der Hechinger Sparkasse, und Petra Lang vom Referat Kommunikation jeweils ein Preisgeld von 300 Euro. Milito und Lang gratulierten den Teams zum erreichten Erfolg: „Es freut uns, dass euer erster Kontakt mit der Börse gleich so erfolgreich verlief“, beglückwünschte Milito die beiden Teams des BSZ. Und tatsächlich hatte bisher noch niemand der Teilnehmenden in Aktien investiert. Doch alle Teammitglieder gaben an, künftig, wenn mal das erste eigene Geld verdient wird, an der Börse investieren zu wollen. Und das vielleicht sogar beruflich bei der Sparkasse, denn Frau Lang forderte die Teilnehmenden direkt auf, nach diesen ersten Schritt die Börsen- und Finanzkarriere mit einer Bewerbung bei der Sparkasse fortzusetzen.
Auch Schulleiter Bayer freute sich mit den beiden Siegerteams über den erreichten Erfolg. „Für mich steht der Erkenntnisgewinn im Vordergrund. Deshalb sind mir die Teams, die Verluste eingefahren haben, mindestens genauso wichtig wie die beiden Siegerteams“, sagte Bayer. Denn bei einem solch kurzen Zeitraum wie beim Börsenspiel, spiele natürlich auch das Glück eine große Rolle. Der schnelle Gewinn an der Börse sei meist eine Illusion. Auch die Investition in Einzeltitel berge große Risiken, so der Schulleiter. „Im Unterricht werden wir dies natürlich aufarbeiten“, kündigte Bayer an und war dankbar für die Steilvorlage, die ihm hierfür das unterschiedliche Abschneiden seiner Klasse beim diesjährigen Börsenspiel geliefert hat.