Gar mancher, der letzte Woche am oberen Standort des Beruflichen Schulzentrums Hechingen (BSZ) vorbeikam, dürfte sich verwundert gefragt haben, warum neben der Europa- und der Deutschlandflagge die dänische Nationalflagge, der Dannebrog weht. Die Antwort: ein deutsch-dänischer Schüleraustausch.
Bereits im März besuchten 28 Schülerinnen und Schüler der zwölften Klasse des beruflichen Gymnasiums für eine Woche das Silkeborg Gymnasium in Aarhus. Dabei gastierten sie in dänischen Familien und lernten so hautnah die dänische Kultur kennen. Umgangssprachen waren hierbei Deutsch und Englisch.
Am Sonntag vor einer Woche kamen nun 28 dänische Schülerinnen und Schüler am BSZ an und freuten sich gleich über die standesgemäße Begrüßung mit ihrem Dannebrog. Studienrat Thomas Dengler, der am beruflichen Gymnasium Global-Studies unterrichtet, begrüßte die dänische Gruppe und kümmerte sich um das Organisatorische des Besuchs. Im Fach Global Studies werden Themen wie internationale Wirtschaft und Politik sowie Bevölkerung, Kulturen und Kommunikation in einer immer weiter zusammenwachsenden Welt unterrichtet. Dies geschieht meist auf Englisch. Am Silkeborg Gymnasium in der Nähe von Aarhus kommt zu Dänisch und Englisch noch Deutsch hinzu, was wohl meist ganz gut klappt, schließlich lernen die dänischen Schülerinnen und Schüler bereits seit sieben Jahren die Sprache ihres südlichen Nachbarlandes.
Ein wichtiger Aspekt des Besuchs war natürlich der Besuch des Unterrichts. Die dänischen Schülerinnen und Schüler kommen aus einem musikalisch künstlerischen Profil. Daher war die enge Verzahnung von Schule und Beruf am BSZ für sie etwas Neues. Doch das gegenseitige kulturelle Kennenlernen und Vertiefen der deutsch-dänischen Freundschaft war ebenso wichtig. Hierzu half das attraktive Rahmen-Programm, das den Schülerinnen und Schülern geboten wurde, etwa eine Wanderung auf den österreichischen Pfänder, die sich bei bestem Wetter als sportlich-hygge herausstellte, und eine Stadtbesichtigung in Tübingen. Damit blieb auch noch genug Zeit, die die Gastfamilien gemeinsam mit ihren Dänen gestalten konnten. Favoriten waren hierbei zum Beispiel der Besuch des Badkaps, der Bärenhöhle und natürlich nicht zuletzt der Zoller-Burg. Den ersten Austausch bewerteten alle Beteiligten als vollen Erfolg. Daher wird auch nächstes Jahr wieder ein deutsch-dänischer Austausch stattfinden. Am Freitag verabschiedeten sich die Dänen und mit ihnen die Flaggen am BSZ dann auch leider schon wieder. Doch schon am 3. Oktober wird ja am BSZ neu beflaggt, und nächstes Jahr weht auch dann wieder der Dannebrog am BSZ.
Das Berufliche Schulzentrum Hechingen (BSZ) verabschiedete den Abiturjahrgang 2024: 95 Abiturientinnen und Abiturienten des Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums sowie des Wirtschaftsgymnasiums wurden in der Empfinger Tälesee-Festhalle für ihre Leistungen gewürdigt.
Eröffnet wurde der diesjährige Abi-Ball vom Schulorchester unter der Leitung von „Sir Simon Riehle“, wie ihn Schulleiter Dr. Roland Plehn anlehnend an den großen Vornamensvetter Sir Simon Rattle lobend titulierte. Moderiert wurde das Fest von Miriam Gindele und Jule Henne.
Schulleiter Plehn verwies zu Beginn seiner Rede darauf, dass sowohl für die Eltern als auch die Absolventinnen und Absolventen etwas Neues beginne. „Für die letzten drei Jahre war das BSZ ein heimatlicher Hort für Sie. Wenn Sie heute ein leicht melancholisches Gefühl befällt, haben wir als Schule vieles richtig gemacht“, so Plehn. Ziel der Lehrkräfte sei es gewesen, in einem vertrauensvollen Verhältnis das richtige Handwerkszeug für eine schwierige Welt mitzugeben. „Wir erleben heute, dass andere Meinungen zunehmend als Affront gesehen werden. Zudem haben wir zwar theoretisch unendlich viele Informationen zur Verfügung, konzentrieren uns aber nur auf eine kleine Zahl unterschiedlicher Informationsquellen“, führte Plehn aus, um den Abiturientinnen und Abiturienten hiervon ausgehend Wünsche auf den weiteren Weg mitzugeben. „Haben Sie Mut und Ausdauer in Gespräche zu gehen und dabei Ihre eigenen Haltungen und Werte zu hinterfragen. Halten Sie sich an Menschen, die helfen, Zweifel zu üben und die richtigen Fragen stellen“, appellierte Plehn an die Abiturientinnen und Abiturienten und nicht zuletzt: „Seid frei und macht euch ein wunderbares Leben!“
Anschließend erfolgten die Übergabe der Zeugnisse, Belobigungen, Preise und Sonderpreise sowie die Scheffel-Preis-Rede von Johanna Seemann. Sie setzte sich mit den Lektüren der letzten drei Jahre auseinander. „Woyzeck“, „Corpus Delicti“, „Die Habenichtse“ und „Tauben im Gras“ würden keine Welt bieten, in die man gerne flüchten möchte. Doch dies sei auch nicht deren Ziel: „Diese Werke ermöglichen uns ein Denken, welches über den Tellerrand hinausgeht. Wir lesen, damit wir uns der Welt stellen können. Wir lesen, um zu denken und zu reflektieren. Wir lesen, um uns eine eigene Meinung zu bilden. Und wir lesen, damit wir uns als Individuen weiterentwickeln können“, so Seemann. Weiter verwies sie auf Antoine de Saint-Exupérys kleinen Prinzen. Niemand wisse, was die Zukunft bringt: „Aber das Hier und Jetzt, das gehört dir“, sagt der kleine Prinz. Jeder sei daher aufgefordert, zu denken und die Welt besser zu verlassen, als sie vorgefunden wurde. „Lasst uns nicht die Augen vor der Welt verschließen. Sie ist unsere Zukunft. Es hängt maßgeblich von uns ab, ob Hass, Extremismus und Gewalt diese Zukunft zerstören werden oder ob wir sie weiterhin friedlich und demokratisch miteinander gestalten dürfen“, sagte die Scheffel-Preis-Trägerin.
Als der Abend später wurde, gelang es dem 2024er-Abitur-Jahrgang die Festgemeinde mit originellen Spielen sowie Danksagungen an Lehrkräfte und Sekretärinnen zu unterhalten. Eine Tanzeinlage und ein gemeinsam vorgetragenes Lied rundeten den schönen Abend und die gemeinsam verbrachte Zeit ab.
Die Abiturientinnen und Abiturienten 2024 des Beruflichen Schulzentrums Hechingen
95 Schülerinnen und Schüler haben dieses Jahr am Beruflichen Gymnasium des Beruflichen Schulzentrums Hechingen das Abitur bestanden. Das beste Abitur gelang Linn Jana Bendix mit 849 Punkten und dem Traumschnitt von 1,0. Diesen erzielten auch Johanna Seemann und Hanna Zimmermann.
Die Preisträgerinnen und Preisträger: Luzie Amann, Linn Jana Bendix, Janina Binder, Lara Birkle, Julia Marie Hauser, Theresa Heim, Jule Henne, Celina Keser, Maja Lorenz, Clarissa Kayla Rinderknecht, Larissa Sauter, Emma Schäfer, Lena Schray, Larissa Sauter, Johanna Seemann, Hanna Zimmermann
Sonderpreise:
Preis der Jahrgangsbesten, Förderverein BSZ-HCH: Linn Jana Bendix
Preis im Fach Deutsch/Scheffel-Preis, Literarische Gesellschaft e.V.: Johanna Seemann
Preis im Fach Pädagogik und Psychologie, Heidehof Stiftung GmbH: Johanna Seemann
Preis im Fach Gesundheit und Pflege, Heidehof Stiftung GmbH: Jule Henne
Preis im Fach Wirtschaft, Südwestmetall-Schulpreis Ökonomie: Hanna Zimmermann
Preis im Fach Privates Vermögensmanagement, BW-Bank: Paul Böhmler
Preis im Fach Mathematik, Deutsche Mathematiker-Vereinigung: Linn Jana Bendix
Preis im Fach Chemie, Gesellschaft Deutscher Chemiker: Lena Wiest
Preis im Fach Geschichte mit Gemeinschaftskunde, Landeszentrale für politische Bildung: Hanna Zimmermann
Preis im Fach Evangelische Religionslehre, Paul-Schempp-Preis/Evangelische Landeskirche: Maja Lorenz
Preis für besonderes soziales Engagement, Förderverein BSZ-HCH: Liv Lehnhoff
Belobigungen erhielten:
Paul Böhmler, Leo Büchele, Charlize Daut, Elina Denkinger, Fabienne Sophie Dieringer, Juna Eßwein, Jana Faul, Natalie Fischer, Greta Marie Hebrank, Lea Heck, Lena Heck, Amelie Henke, Jennifer-Virginia Krämer, Emily Kuhn, Teresa Kuhn, Aylin Naz Kütük, Michaela Manzi, Linda Ott, Hanna Parisi, Lena Vanessa Petersen, Janine Plangger, Lena Rist, Mirijam Schäfer, Lilly-Sophie Schneider, Lena Schweitzer, Carmen Vollmer, Kai Wagler, Lena Wiest, Tabitha Joleen Wolf, Bensu Yensiu
Die weiteren Abiturientinnen und Abiturienten:
Jennifer Abt, Emil Anni, Ayca Atasoyi, Franziska Beck, Shanice Bames, Mila Anouk Bartsch, Celine Bartz, Amelie Binder, Eylül Celebi, Milissa Depperschmidt, Sophia Ehrlichmann, Lena Felicitas Fechner, Michelle Felde, Lena Fischer, Sofia Folcan, Dustin Fritz, Ilias Gatsonidis, Pia Gebler, Miriam Gindele, Niklas Günther, Leona Hipp, Isabel Horler, Lorena Huonker, Laura Klein, Tamia Marie Klein, Tabea Klingler, Sarah Joos, Liv Lehnhoff, Sara Madeo, Samira Maschke, Elena Müller, Semih Öncü, Kerin Öztürk, Milana Peters, Jenny Pflumm, Laetitia Pietruschka, Joy Räthel, Evelina Rehberg, Leonie Reichardt, Elena Salatovic, Laura Sophie Rix, Anne Scheiling, Amelie Schmalz, Ines Schmoll, Mia Noelle Viktoria Stehle, Vanessa Sulzberger, Vera Tranelies, Luisa Vogel, Julian Voss, Eva Weinmann
Am 9. Juni dieses Jahr ist Europa- und Kommunalwahl. Daher warben Vertreter der Landkreisverwaltung und drei Kreisrätinnen und ein Kreisrat am Beruflichen Schulzentrum Hechingen (BSZ) dafür, das Wahlrecht bei diesen wichtigen Wahlen auch zu nutzen.
Die anstehende Europawahl wartet mit einer großen Neuerung auf: Erstmals können jugendliche EU-Bürger bereits mit 16 Jahren wählen. Bei den gleichzeitig stattfinden Kommunalwahlen ist dies schon seit 2014 möglich. Sowohl für den Kreis als auch für das BSZ war das Grund genug, an die Jugend zu appellieren, vom neu hinzugewonnen Wahlrecht auch Gebrauch zu machen. Der Appell richtete sich stellvertretend an eine elfte Klasse des beruflichen Gymnasiums. So machte die stellvertretende Schulleiterin Leonie Schneider-Loye bei ihrer Begrüßung auch gleich das Ziel der vormittäglichen Veranstaltung deutlich: „Wir wollen, dass sie heute mit der Überzeugung sagen: ‚Ich gehe wählen!‘ Und am besten überzeugen sie auch noch ganz viele Freundinnen und Freunde zur Wahl zu gehen!“
Der Kreiskämmerer des Zollernalbkreises und Kreiswahlleiter Heinz Pflumm führte anschließend in die kommunalen Strukturen Baden-Württembergs, deren Organe und die Wahlmodalitäten ein. In seiner kurzweiligen Präsentation, in der er die Schülerinnen und Schüler immer wieder miteinbezog, verdeutlichte er die große Bedeutung der Kommunen. „Kommunen sind am nächsten an den Menschen dran. Es heißt völlig zu Recht ‚Geht dir der Rat aus, gehst du auf’s Rathaus‘. Zudem wirken sich kommunale Entscheidungen immer direkt auf das Leben der Menschen vor Ort aus“, so Pflumm. Bei der anstehenden Kommunalwahl hätten es über Tausend ehrenamtlich tätige Räte im Zollernalbkreis (Ortsräte, Gemeinderäte, Kreisräte) verdient, durch eine hohe Wahlbeteiligung Anerkennung und Unterstützung für ihr Engagement zu erfahren.
Ein wichtiges Anliegen war es dem Kreiswahlleiter, auf das passive Wahlrecht zu verweisen. „Die Hürden, sich selbst wählen zu lassen, sind in Baden-Württemberg wirklich niedrig“, versicherte Pflumm den Schülerinnen und Schülern. Und auch Angela Godawa (SPD), Magdalena Dieringer (FWV), Dörte Conradi (CDU) und Konrad Wiget (B90/Grüne) machten den Jugendlichen Mut, sich schon für die kommenden Kommunalwahlen aufstellen zu lassen. „Machen Sie mit Ihrem Engagement deutlich, dass Sie wichtig sind und auch mitentscheiden wollen“, so etwa Dieringer. In welchen Bereichen die Gewählten dann mitentscheiden können, zeigte Pflumm, indem er die Jugendlichen entscheiden ließ, welche Aufgaben nur freiwillige Aufgaben, weisungsfreie oder weisungsgebundene Pflichtaufgaben sind. Wozu gehören denn nun Wanderwege, ein Klinikum und das Standesamt?
Als Beispiele kommunaler Aufgaben erläuterte der Klimaschutzmanager des Kreises, Hartwig Alber, die schwierige Aufgabe der Landkreise, Emissionen zu reduzieren. Zwar sei man auf einem guten Weg, doch es bleibe noch viel zu tun. Dies bestätigte auch Sebastian Mayer in seiner Funktion als Koordinator für Mobilität und Klimaschutz. „Die Emissionen im Verkehrsbereich sinken nicht, im Gegenteil. Wir als Kreis versuchen aber etwa durch den Ausbau und die Verbesserung von Radwegen entgegenzusteuern“, so Mayer.
Den zweiten Teil der Veranstaltung bildete ein Planspiel, in dem die fiktive Gemeinde Zollerberg mit problematischen Haushalten belastet war: Im Ergebnishaushalt, der ausgeglichen sein muss, tat sich ein Minusbetrag von 1,4 Millionen Euro auf; im Finanzhaushalt war die Kreditaufnahme zu hoch, so dass diese um 4,2 Millionen Euro reduziert werden musste. Die Schülerinnen und Schülern hatten die Aufgabe, sowohl in die Rollen als Vertreter der Verwaltung als auch in die von Gemeinderätinnen und –räte zu schlüpfen. Amelie Kessler übernahm die Aufgabe als Bürgermeisterin. Unterstützt wurde sie hierbei von ihrer Assistentin Dorothee Jetter und dem Kämmerer Niklas Vogel. Die anderen Schülerinnen und Schüler zogen sich in Fraktionssitzungen zurück, um über die Sparvorschläge der Verwaltung zu diskutieren und Änderungsvorschläge vorzubereiten. Die echten Kreisräte halfen den Jugendlichen dabei, Änderungsvorschläge vorzubereiten. In der anschließenden Gemeinderatssitzung wurde schnell deutlich, welche politischen Werte letztlich den Ausschlag für Zustimmung, Enthaltung oder Ablehnung gaben. Die Fraktion der Grünen lehnte etwa Kürzungen beim Radwegeausbau aus Klimaschutzgründen ab, während die CDU-Fraktion für die Beibehaltung des Baus der Kita-Außenanlage stimmte, da ihr Familien besonders wichtig sei. Alle Beteiligten ließen sich ernsthaft und hochkonzentriert auf das Rollenspiel ein. Und das war auch nötig, denn es war durchaus eine Herausforderung, bei all den Anträgen den Überblick zu bewahren. Der Bürgermeisterin Amelie Kessler gelang dies souverän, der Ergebnishaushalt konnte ausgeglichen werden. Allerdings sprengte hierbei das Engagement der vier Fraktion den Zeitrahmen, so dass über den Finanzhaushalt nicht mehr beraten werden konnte. Daher beendete Kessler die Gemeinderatssitzung der Gemeinde Zollerberg und verkündete: „Die nächste Sitzung ist diesen Sonntagmorgen!“
Schulleiter Dr. Roland Plehn bedankte sich bei den Kreisvertretern und den Mandatsträgern für die Organisation der Veranstaltung. Ein besonderer Dank galt Frau Godawa, der die Aktivierung der Jugendlichen für die Kommunalwahl ein besonderes Anliegen sei und die daher die Veranstaltung für die anstehenden Wahlen an den drei beruflichen Schulen des Kreises initiiert habe. Ein großes Lob ging auch an die Schülerinnen und Schüler: „Ich habe schon an vielen Kreis- und Ausschusssitzungen teilgenommen. Daher kann ich wirklich sagen: Ihr habt eine sehr realitätsnahe Vorstellung abgeliefert!“
Zwei Duos des Beruflichen Schulzentrums Hechingen (BSZ) haben mit Erfolg am Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ teilgenommen. In Altensteig im Schwarzwald wurden die beiden Forscherteams mit Urkunden geehrt. Seit der elften Klasse werden die vier Schülerinnen im Fach NExt von ihrem Chemie- und Physik-Lehrer Dr. Alexander Seyboldt im wissenschaftlichen Arbeiten angeleitet. Next steht für „Naturwissenschaftliches Experimentieren“ und wird bereits seit zweieinhalb Jahren an fünfzig Schulen in Baden-Württemberg angeboten. Mittlerweile befinden sich die vier Schülerinnen in der zwölften Klasse und haben immer noch Spaß am naturwissenschaftlichen Arbeiten, und das mit großem Erfolg.
Anna-Lena Neßler und Marielle Bayer waren skeptisch, ob Anti-Schuppen-Shampoos tatsächlich das halten, was die Werbung so verspricht. Daher untersuchten sie die Wirkung der einzelnen Inhaltsstoffe in Anti-Schuppen-Shampoos auf die Haut. Und die Skepsis der beiden war tatsächlich angebracht: Längst nicht alle enthaltenen Stoffe entfalten die gewünschte Wirkung. Das Ergebnis und den Weg dorthin würdigte die Jugend-forscht-Jury mit einem 3. Platz.
Anlass für die naturwissenschaftliche Arbeit von Anna Lau und Celina Woldert war ein TikTok-Video, in dem die Herstellung von Lippenstift gezeigt wird. „Geht das überhaupt? Und wenn ja, geht das dann auch vegan und nachhaltig?“, dachten sich die beiden und legten los. Dank Rote-Beete-Pulver, Bienenwachs der BSZ-Bienen-AG oder alternativ veganem tropischen Beerenwachs konnten die zwei Schülerinnen einen Lippenstift herstellen, der ihre Ansprüche an ein nachhaltiges und veganes Produkt erfüllte. Auch der Jury gefiel die Arbeit der beiden und ehrte sie mit einem zweiten Platz.
Für die vier BSZ-Schülerinnen war nicht nur das zielorientierte naturwissenschaftliche Arbeiten eine tolle Erfahrung, auch die Rückmeldung der Jury, das Kennenlernen anderer Forscherteams und nicht zuletzt die Preisverleihung selbst hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Kein Platz war mehr frei, als am Donnerstag das Berufliche Schulzentrum Hechingen (BSZ) zum Tag des Beruflichen Gymnasiums geladen hatte. An die zweihundert Schülerinnen und Schüler, meist samt mindestens einem Elternteil, drängten sich in die Aula am Schlossacker. Abteilungsleiter Martin Walczok sowie die Moderatoren des Abends, Lisa Wolf und Jonas Preiß, begrüßten die Anwesenden und freuten sich sichtlich über das große Interesse vor Ort.
Die vier verschiedenen gymnasialen Profile stellten vor allem Schülerinnen und Schüler vor und beantworteten kompetent als Team Finanzmanagement, Team Wirtschaft, Team Gesundheit und Team Psychologie die Fragen des interessierten Publikums. Auffällig war, wie gut sich die Schülerinnen und Schüler am BSZ aufgehoben fühlen: von den Einführungstagen, über das Lerncoaching, Digitalisierung, Cafeteria bis hin zu den guten Klassengemeinschaften und dem sozialen Engagement der Schule – die Berichte der verschiedenen Teams waren ausnahmslos positiv.
Alle vier Schülerteams betonten jeweils, wie hilfreich ihr Profil auch im Alltag sei. Wissen über den eigenen Körper in Gesundheit und Biologie, Verständnis für das tägliche Miteinander in Pädagogik und Psychologie oder Kenntnisse über das Wirtschaftsleben und den eigenen Vermögensaufbau in Wirtschaft und Finanzmanagement werde im späteren Leben auf jeden Fall nützlich sein, egal wie es nach der Schule weitergehe, so die Schülerinnen und Schüler.
Nachdem alle Fragen zu etwa den Zugangsvoraussetzungen, dem Bewerbungsverfahren oder den Klassengrößen beantwortet waren, empfahlen alle Schüler-Teams, sich die Auswahl des jeweiligen Profils nicht zu schwer zu machen. Zwar biete das jeweilige Profil die Chance, den eigenen Interessen alltags- und berufsbezogen zu begegnen, aber damit sei keinesfalls eine Festlegung für den weiteren Bildungsweg getroffen, denn schließlich erhalte man nach drei Jahren die allgemeine Hochschulreife. Es sei also kein Problem, wenn man sich nach dem Abitur doch noch für einen anderen Bereich entscheide: Mit einem Abitur, das an einem beruflichen Gymnasium erworben wurde, könne selbstverständlich auch bundesweit jedes andere Universitätsfach studiert werden.
Anschließend hatten Eltern sowie Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich bei den Lehrkräften der Schule genauer über die weiteren Angebote des BSZ zu informieren. Im Mittelpunkt standen dabei natürlich die Profilfächer, doch auch Literatur und Theater, Italienisch, Spanisch, Lerncoaching und die Bienen-AG stießen auf Interesse. Eine weitere Informationsmöglichkeit vor Ort, auch zu den anderen Schularten des BSZ, bietet sich am Infotag Anfang Februar.