Das Berufliche Schulzentrum Hechingen (BSZ) verabschiedete seine Berufskollegs in der Hechinger Stadthalle. Schulleiter Dr. Roland Plehn und Berufskolleg-Abteilungsleiter Christian Bisinger gratulierten den Absolventinnen und Absolventen zum zweithöchsten Schulabschluss in Deutschland, der Fachhochschulreife.
Die Schulgemeinschaft des Beruflichen Schulzentrums Hechingen ehrte und verabschiedete den 2024-er Berufskollegjahrgang in der mit Eltern, Freundinnen und Freunden sowie Absolventinnen und Absolventen bestens gefüllten Hechinger Stadthalle. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Schulorchester unter Leitung von Simon Riehle. Auch BSZ-Lehrer Alex Thiel wusste mit zwei am Piano vorgetragenen Stücken zu gefallen.
Schulleiter Dr. Roland Plehn zeigte sich nicht nur von den musikalischen Darbietungen begeistert, sondern auch vom diesjährigen Berufskolleg-Jahrgang: „Ich beglückwünsche Sie herzlich zum bestandenen Abschluss, dem zweithöchsten Schulabschluss, der in Deutschland möglich ist“, so Plehn. Die Schulzeit sei zwar nun zu Ende, doch längst hätten nicht alle zwingend einen Masterplan dafür, wie es nun weitergehen soll. „Machen Sie es wie beim Auto-Navi und fügen sie einfach eine neue Route hinzu. Ich hoffe, Sie finden dabei bald Ihre beste persönliche Route,“ wünschte Plehn den Absolventinnen und Absolventen alles Gute für den weiteren Lebensweg und hatte auch gleich einen konkreten Tipp parat: „Wenn Sie es nicht schon machen, dann fangen Sie doch ab morgen an, ihr Bett zu machen!“ Denn ein schön gemachtes Bett mache stolz. Man habe schon morgens etwas geschafft und sei so motiviert, auch andere Aufgaben anzugehen. Es komme gerade auch auf die kleinen Dinge an. „Auf Sie werden auch Tage zukommen, an denen es nicht so gut läuft. Ein schön gemachtes Bett kann Ihnen dann die Hoffnung geben, dass es am nächsten Tag wieder besser läuft“, verabschiedete sich Herr Plehn von 2024-er-BK-Jahrgang.
Auch Christian Bisinger, Abteilungsleiter der Berufskollegs, beglückwünschte die Absolventinnen und Absolventen zur Fachhochschulreife und stellte die Frage, was Reife eigentlich sei. In Bezug auf die Fachhochschulreife bedeute sie natürlich Studierfähigkeit und Begeisterung für ein Studienfach. Viele hätten dies bereits erreicht, andere müssten aber wohl diesbezüglich noch an sich arbeiten. „Werdet dem Reifezeugnis gerecht, schätzt das Leben realistisch ein und wachst mit den neuen Herausforderungen“, wünschte Bisinger den Absolventinnen und Absolventen. Seine großer Respekt gelte nicht nur den zahlreichen, mit Belobigungen und Preisen ausgezeichneten Absolventinnen und Absolventen, sondern auch denen, die sich ihren persönlichen Schwächen gestellt und ihre ganz persönlichen Wege zum Abschluss gefunden haben. Neben den Lehrkräften galt sein spezieller Dank den Sekretärinnen Rosemarie Gaus und Jutta Meßmer sowie seinem Stellvertreter Timotheus Schmid. Ein besonderer Dank galt der Sozialarbeiterin Dagmar Schallenmüller, die für viele in schwierigen Lebenslagen immer eine gute Adresse gewesen sei.
Es folgte die Übergabe der Preise, Belobigungen und Zeugnisse. Hier fanden sowohl die Klassenlehrkräfte Christian Amann, Christina Polizzi, Pamela Rosenhahn, Timotheus Schmid und Franziska Werner als auch die Schülerinnen und Schüler die passenden persönlichen Worte, um ihre Dankbarkeit für den gemeinsam erreichten Erfolg zum Ausdruck zu bringen. Abschließend konnten sich im Foyer Eltern, Lehrkräfte sowie Absolventinnen und Absolventen bei Häppchen und Getränken über die gemeinsam verbrachte Zeit austauschen und sich noch persönlich verabschieden.
Insgesamt gab es dieses Jahr 92 Absolventinnen und Absolventen. Diese haben nun die Möglichkeit, zu studieren, ein duales Studium zu starten oder eine anspruchsvolle Ausbildung zu beginnen. Besonders beeindruckend war auch dieses Jahr wieder, wie erfolgreich die Schülerinnen und Schüler in der einjährigen BKFH-Klasse waren: Hier konnten zwei Drittel der Schülerinnen und Schülern mit einem Preis oder einer Belobigung ausgezeichnet werden.
Preise erhielten Eva Maria Bäurle, Gabriele Braun, Patricia Delameilleure, Florian Donth, Jasmin Janine Eichelmann, David Hartling, Loreen Mutscheller, Aron Prokein, Alessia Viggiani und Laura Zeqiri.
Über eine Belobigung freuten sich Nursena Arslan, Fynn Baumann, Leon Cordes, Finn Eger, Farah Faysal Ali Farax, Simon Grunwald, Verena Keck, Robin Kelm, Jasmin Maier, Marius Müller, Leon Ralinofsky, Leonie Schmid, Jule Schnakenberg, Anne Thiel und Franziska Wesner.
Am Abend des Berufskollegs stellte das Berufliche Schulzentrum Hechingen (BSZ) seine unterschiedlichen Profile im Berufskolleg vor. Der Abteilungsleiter des Berufskollegs, Christian Bisinger, verdeutlichte zunächst die Unterschiede zwischen der allgemeinen Hochschulreife, die man mit mittlerem Bildungsabschluss und dem Besuch eines beruflichen Gymnasiums erlangen kann, und der Fachhochschulreife, die man an einem Berufskolleg absolvieren kann. Für die allgemeine Hochschulreife müsse man ein Jahr mehr investieren, habe deutlich mehr Wochenstunden, viel Nachmittagsunterricht, brauche eine zweite Fremdsprache und mit viel Theorie müsse man auch klarkommen, so Bisinger. „Mit einem Berufskollegabschluss kann an einer Fachhochschule, unter bestimmten Voraussetzungen sogar an einer Universität studiert werden, und das nach schon zwei Jahren“, betonte Bisinger und ergänzte: „Die Stundenpläne bei uns sehen meist nur einmal die Woche Nachmittagsunterricht vor und der Praxisanteil ist deutlich höher als am Gymnasium.“
Diese Einschätzungen bestätigten anschließend auch Schülerinnen und Schüler aus den Profilen Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Gesundheit und Pflege. Im Profil Wirtschaft gebe es speziell mit den Übungsfirmen eine optimale Vorbereitung auf ein Studium in diesem Bereich oder auf eine anspruchsvolle kaufmännische Ausbildung. „Die Mischung aus Wirtschaft und Informatik bietet hervorragende Karrierechancen. Um unsere Absolventeninnen und Absolventen reißen sich sowohl Fachhochschulen als auch Ausbildungsbetriebe“, sagte Studienrat Christian Amann. IT-Vorwissen sei dabei nicht nötig: „Wir fangen bei null an“, versicherte Amann. Auch im Profil Gesundheit und Pflege steht die Praxis und damit die Vorbereitung auf Berufe im Gesundheitsbereich im Vordergrund. „Wenn man sich später dann doch anders entscheidet, bringt einen das Wissen über Gesundheit und Pflege persönlich auf jeden Fall weiter“, meinte eine Schülerin.
Eine Sonderform des Berufskollegs ist das Berufskolleg Fachhochschulreife: Während man sich für die anderen Berufskollegs mit einem mittleren Bildungsabschluss bewerben kann, braucht es für das Berufskolleg Fachhochschulreife auch eine abgeschlossene Ausbildung. Aber dann dauert es auch nur ein Jahr bis zur Fachhochschulreife. Dank Wiederholungen zu Beginn des Schuljahres und einem gut getimten Stundenplan mit wenig Mittagsschule gelinge der Neueintritt in eine Vollzeitschule prima, versicherte ein Schüler, der nach abgeschlossener Ausbildung als Bankkaufmann sich doch noch ein Studium vorgenommen hat.
Anschließend hatten Eltern sowie Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich bei den Lehrkräften der Schule genauer in persönlichen Gesprächen noch intensiver über die verschiedenen Hechinger Berufskollegs auszutauschen. Eine weitere Informationsmöglichkeit vor Ort, auch zu den anderen Schularten des BSZ, bietet sich am Infotag Anfang Februar.
Der Religionskurs des BKFH des Beruflichen Schulzentrums Hechingen besuchte gemeinsam mit seiner Religionslehrerin Kornelia Mass das auf der Berliner Museumsinsel entstehende House of One. Ziel des House of One ist es, das Miteinander der Religionen zu fördern und zu gestalten, indem christliche, jüdische und muslimische Glaubenstraditionen wertgeschätzt und Begegnungen verschiedenster Menschen ermöglicht werden. Daher wird das House of One nach seiner Fertigstellung eine Kirche, eine Synagoge und eine Moschee haben.
Die Hechinger Gruppe besuchte nicht nur die Baustelle des House of One, sondern auch einen Gottesdienst, eine Shabbatfeier und ein Moscheegebet. Während der interreligiösen Studienfahrt konnten viele Gespräche geführt werden, so etwa mit dem Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, dem Mitbegründer des House of One und mit Esther Hirsch, der bildungspolitischen Sprecherin des House of One.
Das Berufliche Schulzentrum Hechingen (BSZ) stellt am 14. Dezember sein Berufskolleg vor.
Wie soll es nach dem mittleren Bildungsabschluss weitergehen? Mit einer Ausbildung oder einem Studium? Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern sollten sich spätestens mit dem Eintritt in die zehnte Klasse fragen, wie die weitere Karriere verlaufen soll. Wer ein Studium anstrebt, kann dieses Ziel mit einem Abschluss in einem Berufskolleg innerhalb von zwei Jahren erreichen, also in einem Jahr weniger als auf einem beruflichen Gymnasium! Die Fachhochschulreife befähigt zu einem Studium an einer Hochschule, mit einem bestandenen Deltatest ist sogar ein Studium an einer Universität möglich, auch ohne zweite Fremdsprache.
Am BSZ werden die zweijährigen Profile Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik sowie Gesundheit und Pflege angeboten. Im BKFH kann man es mit einem mittleren Bildungsabschluss und einer abgeschlossenen Ausbildung sogar innerhalb eines Jahres zur Fachhochschulreife schaffen.
Am Abend des Berufskollegs bietet sich die Möglichkeit, sich genauer über die vielfältigen Möglichkeiten der Hechinger Berufskollegs zu informieren. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler werden auf Augenhöhe Einblicke in die unterschiedlichen Berufskollegs geben.
Um bei der Wahl des passenden Profils frühzeitig zu unterstützen, informiert das Berufliche Schulzentrum Hechingen am 14. Dezember 2023 von 18.00 bis 20.00 Uhr über seine vier unterschiedlichen Berufskollegs. Die Veranstaltung findet in der Schlossackerstraße 82 statt.
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